Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-98641-9 (ISBN)
In einer Welt voller Koboldkriege, hirschgroßer Kampfraben und Meuchelmördern, die mit gefährlichen Tätowierungen töten, beginnt Christopher Buehlmans »Der schwarzzüngige Dieb«. Ein schillerndes Fantasy-Abenteuer, wie es kein zweites gibt.
Der geheimnisvollste Fantasyheld seit Patrick Rothfuss' Kvothe
In einer Welt voller Koboldkriege, hirschgroßer Kampfraben und Meuchelmördern, die mit gefährlichen Tätowierungen töten, beginnt Christopher Buehlmans »Der schwarzzüngige Dieb«. Ein schillerndes Fantasy-Abenteuer, wie es kein zweites gibt.
Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.
Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde.
Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.
»Ein schnelles Buch, launig und voll verrückter Magie« Brent Weeks
»Ein großes Vergnügen von der ersten bis zur letzten Zeile« Anthony Ryan
»Diesem Buch ist es vorherbestimmt mit seinem Charme, seinem Humor und seiner Wucht die Herzen unzähliger Leser zu rauben.« Novel Notions
Christopher Buehlman war über viele Jahre auf Mitttelaltermärkten und Renaissance-Festivals unterwegs. Nach mehreren erfolgreichen Horror-Romanen legt er mit »Der schwarzzüngige Dieb« sein Fantasydebut vor. Er lebt mit seiner Frau in St. Petersburg, Florida.
»Es geht fetzig zu, ist lustig, derb und manchmal auch zart. Wie im richtigen Leben eben - nur in einer anderen Welt.« Tobias Prüwer, Kreuzer, Dezember 2022 Tobias Prüwer Kreuzer 20221201
Erscheinungsdatum | 11.08.2022 |
---|---|
Übersetzer | Urban Hofstetter, Michael Pfingstl |
Zusatzinfo | mit einer s/w Karte u. zwei Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Blacktongue Thief |
Maße | 138 x 220 mm |
Gewicht | 702 g |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | Abenteuer • Amazonen • Bestseller • Buch • Dark Fantasy • Dieb • Epische High Fantasy • Hexen • High Fantasy • Kobolde • Liebesgeschichte • Magie • Magier • Queste • Riesen • Schwarzer Humor • Seeabenteuer • Terry Pratchett |
ISBN-10 | 3-608-98641-3 / 3608986413 |
ISBN-13 | 978-3-608-98641-9 / 9783608986419 |
Zustand | Neuware |
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2 komplexes Worldbuilding mit langweiliger Handlung
von Anita, am 19.11.2022
Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass man so einen unsympathischen Protagonisten erhält, der einfach nur anstrengend, gierig und notgeil ist. Da rettet auch die Ritterin Galva nichts, denn Kinchs Charakter steht definitiv im Vordergrund. Ich habe also ein Buch gelesen über eine Person, die ich schon nach wenigen Seiten unsympathisch und die auch im Laufe der Handlung keine Sympathiepunkte ernten konnte.
Der zweite Kritikpunkt ist für mich die Sprache. Ich fand die Art des Erzählens anstrengend und, passend zu Kinch, unsympathisch. Sein Humor ist eher gewöhnungsbedürftig bzw. war für mich nichts. Hier sollte man eventuell vor Buchkauf mal einen Blick in eine Leseprobe werfen, denn das ganze fällt einem schon sehr schnell auf.
Für mich rettend war tatsächlich das Hörbuch, auf das ich irgendwann umgestiegen bin, denn dies ist toll gelesen und die Betonung des Sprechers macht das ganze deutlich besser als in geschriebener Form.
Die Art der Welt die hier erschaffen wurde, passt ziemlich gut zu Kinch, denn auch sie ist dreckig, oft vulgär und oft frauenfeindlich. War mir an manchen Stellen unangenehm.
Die Handlung fand ich nicht nachvollziehbar und wirkte eher danach, möglichst viele Schauplätze zu zeigen um möglichst viel von der erdachten Welt zu präsentieren.
Und da bin ich gleich bei dem letzten Kritikpunkt: Die Welt ist sehr komplex ausgedacht, es gibt unglaublich viele Aspekte, die behandelt werden und die detailliert ausgearbeitet wurden. Das an sich finde ich richtig toll. Allerdings wird all das wie mit einer Bratpfanne auf die lesende Person eingedrescht und dauernd werden Dinge erklärt, so als würde der Autor gerne all seine Fantasie auf einen werfen. Anstatt Dinge nebenbei zu zeigen und auch Dinge unerklärt zu lassen, muss jede Kleinigkeit aufgeführt und erläutert werden. Öde!
Ich empfehle: Zuerst Leseprobe! Dann weiß man, ob es einem gefällt.
3 Der schwarzzüngige Dieb
von Mine_B, am 24.10.2022
Ich persönlich habe noch kein Werk von dem Autor gelesen, jedoch hat mich der Klappentext und auch das Cover sofort angesprochen, sodass ich schon voller Vorfreude war, als ich das Fantasybuch in der Verlagsvorschau entdeckt habe. Es klang recht vielversprechend und hat ein abenteuerreiches und schwarzhumoristisches Werk versprochen. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht komplett erfüllt.
Positiv möchte ich zuerst das umfangreiche und hilfreiche Bonusmaterial erwähnen. Dies habe ich während des Lesens gerne zu Rate gezogen, damit ich mich in dieser fiktiven Welt besser orientieren konnte.
Der Schreibstil von Christopher Buehlmann ist recht direkt und unverblümt. Auch spart der Autor nicht an derben Aussprüchen und Flüchen, er ist da wirklich sehr direkt, teilweise bildhaft. Diesen derben und schwarzhumoristischen Stil muss man als Leser mögen, er ist doch relativ speziell. Daher empfehle ich, dass man im Vorfeld unbedingt eine Leseprobe liest, damit man dies besser einschätzen kann. Mir persönlich wurde dies im Verlauf des Fantasybuches teilweise etwas zu viel, es wirkte auf mich übertrieben. Meiner Meinung nach hat die derbe Sprache nicht immer gepasst und es war auf lange Sicht etwas zu viel. Teilweise fand ich den Stil auch zu umgangssprachlich, sodass ich das Werk nicht immer in vollen Zügen genießen konnte. Auch kam durch den speziellen Stil keine richtige Atmosphäre auf, sodass man nicht komplett in die Welt und die darin wandelnden Charaktere abtauchen konnte.
Die fiktive Welt ist recht umfangreich und vielseitig angelegt. Es gibt diverse Kreaturen in dieser und positiv fand ich es auch, dass man etwas über die vergangenen Ereignisse dieser Welt und die Auswirkungen auf das aktuelle Geschehen erfahren hat. Allgemein konnte mich die Welt positiv überzeugen. Daher fand ich persönlich es etwas schade, dass man an den einzelnen Stationen und Städten nur kurz verweilt. Eigentlich nie lange genug, um diese Orte etwas besser kennen zu lernen. Man bekommt nur einen flüchtigen Blick auf die Bevölkerungen und dessen Traditionen. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential verschenkt. Ein paar Orte weniger und dafür vielleicht ein paar kleine Details oder Anekdoten mehr dazu und ich hätte mehr Vergnügen am Wordlbuilding gehabt.
Dafür bekommt der Leser eine actionreiche und abenteuerreiche Handlung, in dem man – zusammen mit den Charakteren – nur sehr wenig Zeit zum verschnaufen bekommt. Ein paar unerwartete Wendungen und schicksalsreiche Begegnungen kommen in diesem Buch ebenfalls vor, sodass ein temporeiches Abenteuer entsteht. Mittendrin ist der Protagonist Kinsch. Er wurde in der Diebesgilde ausgebildet und muss quasi sein Lehrgeld wieder zurückzahlen. Durch einen Auftrag der Gilde gerät er an eine Ritterin namens Galva. Zusammen mit Norrigal, einer magiebegabten jungen Frau, begeben sie sich auf eine Mission, wobei jeder seine eigenen Ziele verfolgt. Das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere hat mir gut gefallen, dennoch ist mir keiner der drei wirklich ans Herz gewachsen. Teilweise waren die Handlungen der Charaktere für mich nicht immer nachvollziehbar. Positiv war jedoch der schwarze Humor von Kinsch, der auch sich selber nur zu gerne auf die Schippe genommen hat. Mein persönlicher Liebling war jedoch ein blinder Kater, der Kinsch während seiner Mission aufgesammelt hat und ihn seitdem begleitet. Er wurde auf den Namen Karl getauft und in dem kleinen Fellknäul steckt mehr, als man zunächst vermuten würde.
Insgesamt hat mich der Autor Christoph Buehlman mit seinem Fantasy- Reihenauftakt „Der schwarzzüngige Dieb“ etwas zwiegespalten zurückgelassen. Dieses Buch hatte viel Potential – z.B. beim Worldbuilding oder der Charakterentwicklung, doch wurde es meiner Meinung nach nicht vollständig genutzt. Teilweise empfand ich den Schreibstil auch etwas zu überspitzt, sodass ich nicht immer die Handlung in vollen Zügen genießen konnte. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.
5 eine fantastische Welt
von Niko, am 04.10.2022
Mit fliegt regelrecht durch die Seiten. Manchmal schweift der Autor etwas ab und wird sehr detailliert. Das hemmt ein wenig den Lesefluss.
Der Autor hat hier eine völlig neue Welt erschaffen, mit hungrigen Kobolden, riesigen Kraken, Magiern, Riesen, Assassinen und anderen Wesen.
Mit Kinsch ist ihm ein Charakter gelungen, der so gar kein typischer Held ist. Aber gerade seine ganze Art macht ihn so besonders.
Galvia ist das ganze Gegenteil von ihm und beide zusammen ergeben ein gutes Team.
Die Nebenfiguren sind so gut geschildert, dass sie auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
4 Eine Menge Humor und viel Spannung
von Jessy (Ellwangen (Jagst)), am 25.09.2022
Kinsch ist ein Dieb, der Schulden bei seiner Gilde hat und das Geld damit auftreibt auf Schotterpfaden Leute auszurauben, beim Kartenspiel seine Gegner auszustechen und in fremde Häuser einzubrechen. Er hat ein außergewöhnliches Glück, das ihm immer zu spüren gibt, ob die Tat gelingt oder nicht.
Doch eines Tages sucht er sich auf einem Raubzug die falsche Person heraus und sein Glück kann ihn nicht mehr rechtzeitig warnen - Galva, eine Ritterin auf der Suche nach ihrer verschwundenen Königin, hätte ihm kurzum den Garaus machen können.
Doch stattdessen verbünden sich die zwei, denn der Weg, den sie gehen müssen, ist mit den Schicksalen der beiden verwoben.
Meinung: Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich einerseits so gefesselt und andererseits stellenweise so zum Schmunzeln brachte, wie dieses. Die Spannung ist in dieser Geschichte mehr als gegeben, man kommt kaum dazu, eine Verschnaufpause einzulegen, weil dem Protagonisten durchgehend Abenteuer aufgetischt werden.
Vor allem der Humor der Charaktere hat mich sehr oft zum Schmunzeln und Lachen gebracht, das fand ich richtig erfrischend!
Ich freue mich darauf, wenn der zweite Teil erscheint, denn dieses Buch ist es wirklich wert, fortgesetzt zu werden!
4 Opulente Fantasy
von Kuddel, am 23.09.2022
Der Erzählstil ist beschreibend, humorvoll, teils auch derbe und vulgär. Die Handlung an sich hätte deutlich kürzer beschrieben werden können, der opulent ausgestatteten Welt wird hier viel Raum eingeräumt, was sicherlich nicht jedem Leser behagt. Mir haben die vielen kreativen Einfälle gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil.
4 Christopher Buehlmans Fantasydebut mit einem Hauptcharakter, der polarisiert
von Frechdachs, am 19.09.2022
Der geheimnisvolle Fantasyheld hört auf den Namen Kinsch Na Shannack und ist im gesamten Plot dann der Dreh- und Angelpunkt. Seine (t)rotzige Art und Weise muss man schon mögen, ansonsten wird es wohl schwierig, die abenteuerliche Reise und Entwicklung des jungen Helden im Buch vom Anfang bis zum Ende hin zu begleiten. Wer mit seiner frischen, burschikosen manchmal auch vulgären und sarkastischen Art kein Problem hat wird mit Kinsch Na Shannack wohl warm werden und auch seinen ganz eigenen Humor zu schätzen wissen. Kinsch präsentiert sich insgesamt sehr menschlich, vielschichtig, schlagfertig und trägt sein Herz auf der Zunge.
Ich persönlich war zu Beginn etwas zwiegespalten gegenüber dem schwarzzüngigen Dieb, aber habe ihn und seine Art und Weise dann dennoch immer mehr annehmen und den Charakter ins Herz schließen können. Die Persönlichkeit verfügt dann eben über bewusste Ecke und Kanten und ist eben gerade nicht "Everybody's Darling". Die Fantasywelt, in die uns Christopher Buehlman entführt, ist sehr detailreich und wird ebenso beschrieben.
Manchmal wurde ich von den ganzen Eindrücken und Szenerien auch fast schon erdrückt. Ab und an verliert sich der Autor dann auch mal gerne in Nebenschauplätzen, die sich einem als Leser nicht sofort erschließen wollen. Doch dann trat wiederum Kinsch Na Shannack in Erscheinung und wies mir den weiteren Weg in der abenteuerlichen Fantasywelt.
Das Scharnier der Story ist die Gruppe, die sich nach um nach rund um den schwarzzüngigen Dieb Kinsch dann bildet.
Die vier Abenteurer brechen auf und stellen sich dann auf ihrer nicht ganz ungefährlichen Reise unvorstellbaren Gefahren und auch entsprechenden Gegnern. Egal ob per pedes oder auf einem Walfängerschiff unterwegs, die Spannung bricht eigentlich nie so richtig ab. Auf diesem Weg fühlt sich Kinsch immer wieder durch die Diebesgilde, der er noch einen großen Batzen an Geld schuldet, auf Schritt und Tritt überwacht und verfolgt.
Alles in allem bietet sich hier kurzweilige Fantasyunterhaltung mit echten Charakteren und einem gut gelungenen Fantasysetting.
5 düstere Fantasy zum Abtauchen
von Tuniwell (Paderborn), am 15.09.2022
In diesem Buch herrscht eine gelungene Mischung aus Aktion, Handlung, Grusel und Freundschaft aber auch Liebe, alles ist herrlich miteinander verwoben und lässt einen in eine völlig neue Welt eintauchen.
Die Welt welche hier erschaffen wurde hat mich mit dem sehr guten Worldbuilding und der perfekten Mischung aus Erläuterung und „im Dunkel lassen“ des Magiesystems beeindruckt und in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Zeit und die Seiten sind nur so verflogen.
Der Humor zwischen den Zeilen passte mit dem sarkastischen Unterton herrlich in die teils düstere Stimmung des Buches und zog dies nicht ungewollt ins lächerliche bzw. komödiantische.
Trotz dass manche Nebencharaktere etwas blass daher kamen wurden die Hauptprotagonisten und wichtigen Figuren vielschichtig und ausführlich vorgestellt und beschrieben, sodass man direkt eine Verbindung mit ihnen aufbauen konnte – egal ob positiver oder negativer Natur.
Die Karte am Schluss des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, da man hier den Weg der Gefährten gut nachempfinden konnte. Dennoch wäre sie vielleicht zu Beginn des Buches besser platziert gewesen, da man sie dann schneller entdeckt hätte.
Alles in allem hat mir dieses Buch wahnsinnig gut gefallen und ich freue mich auf die weiteren Teile dieser Reihe. 4,5 Sterne
4 Ein liebenswerter Tunichtgut erobert die Fantasy-Welt
von Christina, am 12.09.2022
Die Welt des Ich-Erzählers präsentiert sich bisweilen düster, erinnert mit derben und teils brutalen Szenen, aber auch immer wieder aufblitzendem (Galgen)humor, etwas an die Abenteuer des „Witchers“ Geralt.
Durch Elemente wie Kobolde, Riesen und Hexen sind vermeintlich vertraute Elemente enthalten und auch Kinsch selbst ist als schwarzzüngiger Galter eine Art Elfen-Verschnitt, bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, wie viele eigene Ideen der Autor eingebracht hat. Sei es die biologische Kriegsführung der Kobolde, der Aufbau der Diebesgilde oder der Einsatz magischer Tätowierungen. Es macht großen Spaß, gemeinsam mit den Charakteren nach und nach verschiedene Teile dieser Welt zu bereisen.
Die Geschichte ist spannend und hält einige, oft unliebsame, Überraschungen bereit, scheut sich auch nicht, manche Figuren das Zeitliche segnen zu lassen. Manchmal verliert die Handlung den roten Faden etwas aus den Augen und es kann zwischendurch ein bisschen verwirrend werden, insgesamt findet man sich aber gut zurecht und bleibt gern am Ball.
Der Hauptdarsteller mit seiner oft zynischen Betrachtungsweise der Ereignisse und doch auch mancher Szene, in der er sich loyal und liebevoll zeigt, wächst dem Leser zunehmend ans Herz. Die Nebencharaktere weisen ebenfalls einige interessante Eigenarten auf, allerdings sind sie mir teilweise doch eher fremd geblieben, besonders Galva, mit ihrer Fixierung auf Ehre, Kampf und eine todesliebende Gottheit.
Der Schreibstil weiß zu gefallen, lediglich ein paar holprig wirkende Übersetzungen von Liedern (die sich im Original reimen, auf Deutsch aber nicht) haben mich ein wenig irritiert. Aber sowas ist natürlich auch sehr schwer zu übertragen.
Alles in allem hatte ich Freude an diesem Buch und möchte gern erfahren, wie es mit Kinsch und Co. weitergeht.
4 Ein liebenswerter Tunichtgut erobert die Fantasy-Welt
von Christina, am 12.09.2022
Die Welt des Ich-Erzählers präsentiert sich bisweilen düster, erinnert mit derben und teils brutalen Szenen, aber auch immer wieder aufblitzendem (Galgen)humor, etwas an die Abenteuer des „Witchers“ Geralt.
Durch Elemente wie Kobolde, Riesen und Hexen sind vermeintlich vertraute Elemente enthalten und auch Kinsch selbst ist als schwarzzüngiger Galter eine Art Elfen-Verschnitt, bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, wie viele eigene Ideen der Autor eingebracht hat. Sei es die biologische Kriegsführung der Kobolde, der Aufbau der Diebesgilde oder der Einsatz magischer Tätowierungen. Es macht großen Spaß, gemeinsam mit den Charakteren nach und nach verschiedene Teile dieser Welt zu bereisen.
Die Geschichte ist spannend und hält einige, oft unliebsame, Überraschungen bereit, scheut sich auch nicht, manche Figuren das Zeitliche segnen zu lassen. Manchmal verliert die Handlung den roten Faden etwas aus den Augen und es kann zwischendurch ein bisschen verwirrend werden, insgesamt findet man sich aber gut zurecht und bleibt gern am Ball.
Der Hauptdarsteller mit seiner oft zynischen Betrachtungsweise der Ereignisse und doch auch mancher Szene, in der er sich loyal und liebevoll zeigt, wächst dem Leser zunehmend ans Herz. Die Nebencharaktere weisen ebenfalls einige interessante Eigenarten auf, allerdings sind sie mir teilweise doch eher fremd geblieben, besonders Galva, mit ihrer Fixierung auf Ehre, Kampf und eine todesliebende Gottheit.
Der Schreibstil weiß zu gefallen, lediglich ein paar holprig wirkende Übersetzungen von Liedern (die sich im Original reimen, auf Deutsch aber nicht) haben mich ein wenig irritiert. Aber sowas ist natürlich auch sehr schwer zu übertragen.
Alles in allem hatte ich Freude an diesem Buch und möchte gern erfahren, wie es mit Kinsch und Co. weitergeht.
2 Verzettelt sich
von Khaleesi , am 11.09.2022
Mir hat das Hörbuch leider nicht so gut gefallen, daran konnte auch der tolle Vortrag des Sprechers Robert Frank nichts mehr ändern. Christopher Buehlmann hat hier eine sehr komplexe neue Fantasywelt geschaffen, die wirklich viel bietet. Leider hat er diese überaus ausschweifend vorgestellt und zu detailliert angelegt. Die vielen Berichte über Wesen, Gewohnheiten, Reisen, Geld unterbrachen immer wieder die Handlung, so dass kein roter Faden zu greifen war. Die Geschichte wird aus Sicht des Diebes Kinch erzählt, aufgrund seines Berufes kein zimperlicher Kerl, so ist die Sprache streckenweise brutal und vulgär. Insgesamt betrachtet sicherlich eine tolle Welt, aber mir hat es an Spannung und Handlung gemangelt.
Eher für Fans von ausführlich vorgestellten Fantasywelten geeignet.
5 Fantasyroman mit vielschichtigem Humor und schrulligen Charakteren
von buch.and.books, am 02.09.2022
Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Er ist fließend und trotz der Wordbuildings einfach zu lesen. Die Geschichte wird in der ersten Person erzählt. Dem Autor gelingt es den Leser sofort mit Kinchs unverwechselbarer Erzählerstimme in seinen Bann zu ziehen. Es war eine Stimme, die mit subtilem Sarkasmus, Zynismus und einem lässigen Tonfall versehen war. Besonders Kinch Schwäche für Kraftausdrücke und seine derbe Ausdrucksweise führte dazu, dass ich ihn sofort mochte.
Im Laufe der Geschichte gefielen mir auch seine schrägen Züge - die Art, wie er von Geld besessen war (und es sogar leckte), seine übermäßig gesprächige Art, seine Unbeholfenheit - sie alle machten Kinch zu einer Figur, der es Spaß machte zu folgen. Er ist nicht gerade der Held in dieser Geschichte, denn bemerkenswerterweise sind es die weiblichen Figuren in diesem Buch die stark sind, vor allem Galva.
Galva war eine ziemlich temperamentvolle, bissige Figur, die aber auch einen charmanten Sinn für Loyalität besaß. Ich mochte es, wie Galva Kinch in ihrer Muttersprache beschimpfte, wie sie miteinander scherzten, oft nicht einer Meinung waren, aber sich trotzdem immer gegenseitig halfen. Es war eine seltsame Freundschaft, aber eine, die ich gerne wachsen sah.
Buehlman hatte eine fantastische Art, jeden Charakter unvergesslich zu machen, sie waren alle vielseitig genug, um hervorzustechen, selbst diejenigen, die nur für eine kurze Szene oder zwei auftauchten.
Das Buch erzählt von einer Welt voller reicher Kulturen, mit verschiedene Völkern die alle ihre eigene Sprache, ihren eigenen Akzent, ihren eigenen Glauben und ihre eigenen Götter hatten. All diese kleinen Details haben eine vielfältige und vollständig realisierte Welt entstehen lassen.
Fazit: Eine wirklich geniale phantastische, surreale Welt mit vielschichtigem Humor und schrulligen Charakteren. Ich habe mich zwar am Anfang etwas schwer getan in der Welt mit den verschiedenen Ländern zurechtzufinden, aber es hat sich mit jedem Kapitel gebessert und auch die Karte hinten im Buch hat mir sehr geholfen die Reise von Kinch und Galva nachzuverfolgen.
Obwohl dieses Buch der erste Teil einer Trilogie ist, fand ich, dass es auch für sich alleine gelesen werden kann. Ich kann es kaum erwarten Band zwei zu lesen. Highfantasy vom Feinsten und für mich ein absolutes Highlight!
5 Absolute Leseempfehlung
von Nishi93, am 22.08.2022
Die Geschichte hat viele kurze Kapitel und hat trotz der Seitenzahl von >500 Seiten wird es nie langweilig oder langatmig.
Das Buch endet in sich schlüssig und lässt Raum für die Fortsetzung, ohne dabei aufdringlich zu sein oder den Leser mit einem frustrierenden Cliffhanger sitzen zu lassen.
Ein absolut gelungenes high fantasy Werk für Fans von komplexen Welten.
4 solider Einstieg
von gagamaus, am 21.08.2022
Warum man mal wieder Vergleich mit diversen großen Namen machen muss, leuchtet mir nicht ganz ein. Weder mit Ryan noch mit Rothfuss würde ich den Erzählstil und die Geschichte im Entferntesten vergleichen. Dennoch wurde ich von diesem ersten Teil gut unterhalten und bin gespannt auf die Fortsetzung.
4 Klassische Fantasy frisch erzählt!
von Magineer (Köln), am 21.08.2022
Inhaltlich geht es natürlich weitestgehend klassisch zu, aber das ist auch durchaus gut so: Schnell fühlt man sich als Leser heimisch zwischen Landstraße und Gasthaus, im altvertrauten Setting mit ähnlichen Archetypen, humorvollen Einwürfen und einem Einstand in ein Abenteuer, das Lust macht auf mehr. Die zusammengewürfelte Truppe hat genügend Reibungspunkte, um interessante Gruppenkonflikte zu garantieren, die Queststruktur passt sich perfekt in die Erzählweise ein und das World Building ist wundervoll bodenständig und versteigt sich nicht in verkopften Versuchen, besonders originell zu sein. Klingt nicht wie ein Lob, ist aber durchaus so gemeint. "Der schwarzzüngige Dieb" erschafft eine Welt, in die man als Leser gern eintaucht - und auf jeden Fall gern zurückkehrt ...
Besondere Erwähnung verdient auch der fast schon selbstverständliche, aber immer wieder erfreuliche Standard der Hobbit-Presse-Veröffentlichungen bei Klett-Cotta: Das Hardcover sieht gut aus, wirkt mit seiner farblich toll gestalteten Front-Illustration extrem hochwertig und hält natürlich auch das übliche Kartenwerk bereit (diesmal hinten statt vorn, aber das sind nur ganz kleine Meckerdetails). Hier fühlt man sich als Fantasy-Fan immer gut aufgehoben, und gar keine Frage - dafür muss es ganz einfach auch die volle Punktzahl geben. Zugreifen!
5 Empfehlung. Magisch!
von Amelia Sun, am 21.08.2022
Das Cover ist hervorragend, mystisch- es stimmt auf die Geschichte der beiden Protagonist* innen ein - Kinsch und Galva, die eine Bande schmieden.
Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein - Kinsch ist Meisterdieb und Galva Ritterin. Kinsch hat Schulden, die Diebesgilde, bei der er seine Ausbildung absolviert hat fordert Geld und somit raubt er Reisende aus - bis zu dem Moment, als der Ritterin Galva begegnet. Sie hat die Koboldkriege überlebt und sucht ihre Königin. Für Kinsch ist sie zu stark - aber er bleibt am Leben - denn sie haben gemeinsame Feinde. Sie schmieden eine Bande und reisen von nun an gemeinsam weiter, zusammen mit einer Hexe und einem Kater... durch eine ungewöhnliche und gefährliche Fantasiewelt, wo überall Gefahren lauern.
Wortgewaltig, witzig und genial ist diese epische Erzählung über Verlust, Niederlage, Sieg und wahre Freundschaft. Erzählt hinter mittelalterlicher Kulisse ist es ein wahrer Genuss für jeden Fantasyliebhaber. Klare Empfehlung!
4 Fantasywelt mit einer Prise Galgen-Humor
von annamichalea, am 20.08.2022
Wenn mir ein Autor in einem Atemzug quasi mit Patrick Rothfuss und Anthony Ryan genannt wird, recherchiere ich gerne. Sehr überrascht war ich über den Hinweis auf seine Gedichte und sein Wirken als Comedian.
Letzeres findet sich in seinem Buch unzweifelhaft wieder. Manch einen wird das vielleicht stören, aber ich finde es großartig.
Es ist schwierig über die Personen des Buches zu schreiben, ohne den Kurztext zu wiederholen oder zu Spoilern. Nur mal ein bischen.. Freut euch auf riesige Kriegsraben und ein uraltes Mörderalphabet. Man muss es sich einfach mal anlesen.
Bei einer Trilogie lohnt es sich sicher, nicht zu lang und kann dann vor allem nicht zu langatmig werden. Ob 5 Sterne, sehe ich dann nach Band 2.
4 Ziemlich abgedrehte Fantasy
von zebra, am 19.08.2022
Bei Fantasy ist es immer so eine Sache, woran die Geschichten einen erinnern. Klar könnte man „Herr der Ringe“ sagen, in vielen Punkten weckt „Der schwarzzüngige Brief“ in mir aber Erinnerungen an die mittelalterlichen âventiure-Romane, unterscheidet sich in vielen aber auch davon. Eines der gemeinsamen Merkmale ist klar das Abenteuer, das Rittertum (hier eine weibliche Figur), die Reise … einer der Hauptunterschiede ist aber sicher die Erzählweise bzw. der Humor: Erzählt aus Kinschs Perspektive (das erinnert ein wenig an den seinen Lieben berichtenden Bilbo), der nicht gerade ein Blatt vor den Mund nimmt, was dann wahlweise (selbst)ironisch, streckenweise aber auch recht derb gefärbt ist. Ein weiterer Unterschied besteht in der Welt bzw. der Magie: Gut, Diebe kämpfen mit Messern, knacken Schlösser usw.; Kobolde, Kampfraben und Co. kommen aber in mittelalterlichen âventiure-Romanen eher nicht vor und ehrenhaftes Verhalten ist in Kinschs Welt eher ein Luxusgut. Umso erstaunlicher, dass unsere durchweg sympathischen (weil durchaus mit „menschlichen Schwächen“ versehenen) Helden, die (auf den ersten Blick) so gar nichts gemein zu haben scheinen, sich zusammenfinden und durch Gemeinschaft Gefahren meistern – und davon gibt es in Holt, Gallardien, Austrim usw. genug. Womit wir auch beim Worldbuilding wären: Da geizt Buehlman nicht mit Einfällen, sowohl was die Welt, ihre Wesen, die Magie, vor allem aber ihre Sprachen angeht – keine Ahnung, ob bzw. was Buehlman vor seinem Autorenleben gemacht hat, aber Sprache, teils bizarre (Situations-)Komik scheinen ihm mächtig Spaß zu bereiten. Die eigentliche Schwäche des Buches besteht m. E. darin, dass es recht linear „abläuft“ und dass es „Trilogie-Einsteigerband“-gemäß eher gemächlich zugeht, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, so richtig übelzunehmen vermag ich das dem Buch aber auch nicht. In Summe reicht es für 3,5 aufgerundete Sterne, für ziemlich abgedrehte Fantasy.
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