Die Wiederentdeckung der Schande. Babyklappen und anonyme Geburt -  Christine Swientek

Die Wiederentdeckung der Schande. Babyklappen und anonyme Geburt (eBook)

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2001 | 1. Auflage
256 Seiten
Lambertus Verlag
978-3-7841-1361-6 (ISBN)
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Kurz nach der Reform des Kindschaftsrechts, das nach Jahrhunderten der Diskriminierung zu einer Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern sowie verheirateten und unverheirateten Müttern führen sollte, wird das Rad der Geschichte um 150 Jahre zurückgedreht. Politiker und Kirchenleute führen wieder die "Schande" ein. Sie akzeptieren, dass eine Mutter in einem der reichsten Länder der Welt in "höchste Not" gerät und bieten als Lösung nicht Befähigung und Hilfe zur Selbsthilfe an, sondern Babyklappen und anonyme Geburt! Kein Kind, kein Name, keine Spur - keine Schande. Es ist die Wiedereinführung des "Ehrenrettungsmotivs" des Biedermeier, das Frauen eine Scheinlösung für kurze Zeit anbietet, die Kinder zu Findelkindern macht und die Initiatoren in Rettungsphantasien schwelgen lässt, während sie die Zahl der legalen (!) Findelkinder um das Vielfache erhöhen.

 

Inhalt 6
„Warum jetzt, warum hier, warum dieses Organ?“ Um was es geht 12
„Warum jetzt, warum hier, warum dieses Organ ...?“ 12
Findelkinder sind Adoptivkinder 18
KURZINFORMATIONEN ZUR ADOPTION 18
INCOGNITO ODER ANONYMITÄT? 20
Die Incognito-Adoption ... 20
Die Anonymität ... 21
EINIGE STANDARDS, DIE IN DEN LETZTEN 20 JAHREN ERARBEITET WURDEN 22
Zahlen sind Politik 24
FAKTEN UND DIE MISSBRAUCHTE DUNKELZIFFER 24
FINDELKINDERZAHLEN IM ZEITRAUM BEGINNENDER RETTUNGSINITIATIVEN: MITTE 1999 BIS MITTE 2001 26
Vor einer Intervention steht die Problemanalyse 30
Konzeptlose Hilfen 34
VORBEMERKUNG 34
KLAPPE AUF – BABY REIN – KLAPPE ZU: – DIE BABYKLAPPEN, -FENSTER, -KÖRBCHEN – 36
EGAL WIE: BRINGEN SIE UNS IHR KIND! – EIN METHODENMIX – 41
NUR TECHNISCHE, RECHTLICHE UND FINANZIELLE PROBLEME? – DIE ANONYME GEBURT – 42
MIT NOTFALLRUCKSACK NACHTS ZUR PARKBANK – DAS ÜBERGABESYSTEM – 50
Identitätsbeweis Papierblume – im Zeitalter der DNA! 52
Nutzerinnen: Das unbekannte Klientel 53
MYTHOS MUTTERLIEBE 53
„DIE VERZWEIFELTE MUTTER IN HÖCHSTER NOT“ 55
LETZTER AUSWEG: ODER: WER SAGT, WAS HÖCHSTE NOT IST? 64
WARUM UND WEM GEGENÜBER ANONYM? 66
Kindesaussetzung – Kindestötung – Kindesmord 70
VERSUCH EINER DIFFERENZIERUNG 70
Die Kindesaussetzung 70
Die Kindestötung 73
Kindesmord und Tötung des Kindes 75
EIN BLICK IN DIE GESCHICHTE 75
Altertum – Griechenland 77
Altertum – Rom 77
Germanen 79
Christentum: Vom Beginn bis zum Spätmittelalter 79
Neuzeit 80
Strafen für Kindesmord und Kindestötung 84
Eine Preisfrage und ihre Antworten 88
„... und wußte mir nicht zu raten und zu helfen“ – Der Fall der Magd – 1856 92
1851 – 1871 – 1998: Der „Gretchenparagraph“: Die Kindestötung als privilegiertes Delikt 93
Kindstötung im Nationalsozialismus: Ein Staat braucht Kinder 95
Zu Beginn des 3. Jahrtausends 97
Loduchowsky Resümee und seine „Wünsche zur Gesetzesreform“: 97
Zu Beginn des 3. Jahrtausends 97
WER TÖTET? WER SETZT AUS? WER GIBT AB? 98
Mütter die töten 98
Und die zu allem gehörenden Ehepartner und Kindesväter? 101
Wer setzt (s)ein Kind aus? 103
Wer gibt sein Kind zur Adoption frei? 105
WARUM ES IMMER AUSGESETZTE UND GETÖTETE NEUGEBORENE GEBEN WIRD – ODER: IN PANIK HANDELT NIEMAND ZIELGERICHTET 106
Die Wiederentdeckung der Schande – Anonymität als Ehrenrettung 110
Aktivitäten und Gegenbewegung 116
EINE KURZE CHRONOLOGIE 116
Das Personenstandsgesetz (PstG) und seine geplante Änderung zur Ermöglichung anonymer Geburten 125
DAS PERSONENSTANDSGESETZ 125
DIE GEPLANTE GESETZESÄNDERUNG: IDEE UND ENTWURF 126
A. Problem 126
B. Lösung 126
C. Alternativen 126
D. Kosten 126
Die relevanten Paragraphen 127
Der Entwurf 128
Die Begründung 129
„A. Allgemeines 129
B. Einzelbegründung 129
KRITIK AUS PÄDAGOGISCHER-PSYCHOLOGISCHER SICHT 130
Weitere Entwicklung 133
Erste juristische Würdigungen des Themenkomplexes Babyklappen und anonyme Geburt 135
Stand der Diskussion zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches 138
Findelkinder für den Adoptionsmarkt 140
Und der Staat sieht zu! 145
Folgen für die Betroffenen 146
RECHTLOS: DIE AUSSETZENDE/VERLASSENDE/ABGEBENDE MUTTER 146
Gewollte Anonymität? 148
Motivlage 149
Die Verarbeitung der „Abgabe“ eines Kindes 153
Die Verarbeitung nach der Nutzung von Babyklappe und anonymer Geburt ... 158
Suchen und Gefunden-werden 158
Rückgabe? 160
HILFLOS: DIE ADOPTIV-ELTERN 165
VERLIERER AUF LEBENSZEIT: DAS FINDEL- UND ADOPTIVKIND 171
SUCHE – PLANUNG 178
NACH DER SUCHE 179
ÜBER DIE SUCHE 180
FINDEN UNMÖGLICH 181
Ein Blick über die Grenzen 182
FRANKREICH 182
ÖSTERREICH 185
SCHWEIZ 186
USA 187
Bedenken – Kritik – Gefahren 190
BEDENKEN: DOPPELMORAL, UNWISSENHEIT ODER OHNMACHT? 191
KRITIK: „BITTE KEINE FRISCHEN BABYS EINFÜLLEN“ – WERBUNG IST BEDARFSWECKUNG 193
Und was sagen die Jugendhilfeträger dazu? 196
Gefahr: Vertuschung von Straftaten 198
Gefahr: Kinderhandel in Deutschland 202
Jugendhilfe: Bestehende Alternativen bekannt machen und verbessern 207
DIE REAKTIONEN DER KOMMUNALEN JUGENDHILFE AUF BABYKLAPPEN UND ANONYME GEBURT 208
HANNOVERS BABYKLAPPE ALS ALTERNATIVE? 211
„NOCH KEIN KIND ABGEGEBEN, ABER VIELE ANRUFE“ 213
Schluß 216
Zitierte und weiterführende Literatur 218
Anhang 224
BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT ADOPTION UND INPFLEGE: STELLUNGNAHMEN ZUR „BABYKLAPPE“ 227
DIE BESTEHENDEN ALTERNATIVEN VERBESSERN! 231
1. Anonymität widerspricht dem Recht auf Kenntnis der Abstammung 231
2. Anonymität rettet kein Leben 232
3. Die „anonyme Geburt“ entmündigt die Mütter 233
4. Anonymität begünstigt Missbrauch 233
5. Die bestehenden Alternativen bekanntmachen und verbessern 234
PRESSE MITTEILUNG/ NR. 0020/2001 24. MAI 2001 236
STELLUNGNAHME ZUM ENTWURF EINES GESETZES ZUR ÄNDERUNG DES PERSONENSTANDSGESETZES (BUNDESTAGSDRUCKSACHE 14/4425) 238
1. Zielbestimmung der vorgesehenen Neuregelung 238
2. Relevante Bestimmungen des PStG 239
3. Dogmatische Bewertung des Gesetzentwurfs 240
4. Politische Überlegungen 243
PRESSEERKLÄRUNG „VOM SICH-VERSTECKEN ZUR STAATLICH LEGITIMIERTEN ANONYMITÄT?“ 248
OFFENER BRIEF DER DGPFG E.V. 250
BRIEF DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR PSYCHIATRIE 254
Autorin 256

Erscheint lt. Verlag 1.1.2001
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-7841-1361-3 / 3784113613
ISBN-13 978-3-7841-1361-6 / 9783784113616
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